2. Februar 2012
von Katja
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Irgendwo muss die Inspiration ja herkommen, wenn die Füße schmerzen, so dass jeder Schritt Überwindung kostet. Die Spur im Schnee bergauf einfach kein Ende nimmt, egal wie sehr man gegen die pfeifende Lunge kämpft. Das Wetter von schön auf Schneesturm umschlägt und man plötzlich zu tun hat, sich überhaupt noch zurechtzufinden anstatt die Aussicht zu genießen. Und das ist alles Jammern auf buchstäblich niedrigem Niveau des maximal einen oder anderen 4000er Gipfel. Wie mag sich das dann wohl anfühlen, wenn frau sich auf der 4. Expedition zum K2 auf über 8000 Metern stundenlang durch tiefen Neuschnee spuren muss? Ohne künstlichen Sauerstoff natürlich, denn ich schreibe hier von der österreichischen Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner, der es 2011 gelang, als erste Frau alle 14 8000er ohne Hilfe von künstlichem Sauerstoff zu besteigen. Das ist ein schöner Rekord, beeindruckt hat sie mich aber auch schon vorher. Ich mag ihren Stil, ihre medienscheue Art und ihre offensichtliche tiefe Begeisterung für ihren Sport. Gerlinde Kaltenbrunner ist beim Höhenbergsteigen auch auf technisch anspruchsvollen Routen den meisten Männern überlegen, unter anderem offenbar auch ihrem Ehemann Ralf Dujmovits, der zwar ebenfalls alle 8000er bestiegen hat, dabei aber am Mount Everest Sauerstoff benutzt hat.
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